SVT-Laufgruppe beim Metropolmarathon 2025

Fünf Mitglieder der Laufgruppe des SV Tennenlohe und zwei Gäste aus Frankreich haben am 22. Juni 2025 beim Metropolmarathon von Nürnberg nach Fürth mitgemacht. Alle haben unter der Hitze gelitten.
Christian (10 km), Erik (Marathon) und Horst (Halbmarathon) freuten sich folglich mehr über die gute Organisation, die prächtige Stimmung an der Strecke und die Rasensprenger der freundlichen Anwohner als über die erreichten Zeiten. Céline (Halbmarathon) hingegen erreichte mit 1:48 Stunde in ihrer Altersklasse eine souveränen Sieg mit einem mehrminütigen Abstand vor der Zweitplatzierten; eine herausragende Leistung! Und Roland war einer der 600 freiwilligen Helfer und trug so zum Gelingen der Veranstaltung mit insgesamt 9000 Teilnehmern bei. Danke Dir, Roland! Céline hatte ihre Freunde Sophie und Hugues aus dem französischen Sportverein “USON Athle” aus Nevers zu Gast, die ebenfalls den Halbmarathon liefen; Hugues mit respektablen 70 Jahren! Wie schön, dass alle die Strapazen gut überstanden haben.
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Scharfe Intervalle, kleine Spurts und anstrengende Steigerungsläufe stehen natürlich schon auch manchmal auf dem Programm der Laufgruppe des SV Tennenlohe, aber der Großteil der Strecke wird doch im Joggingtempo zurückgelegt. So bleibt viel Zeit (und Luft) zum Reden, und wenn es nicht um die Familie und die Arbeit geht, dann natürlich ums Laufen, etwa um die Schuhe und um die Pulsuhr und um die Frage: Wo bist Du schon gelaufen?
Und dann wird erzählt, geschwärmt und gewarnt: Von Würzburg ist die Rede, von Bamberg, Karlsbad und Regensburg, vom Schwanberg, von der Mönau und vom Brombachsee, von Kren-, Weinhalla- und Winterwaldlauf und vom Fränkische-Schweiz- und Metropolmarathon.
Im Januar, Februar tauchen immer wieder diese Fragen auf: “Was hast Du Dir für heuer vorgenommen? Welche Strecke? Wann und wo?” Der 10-km-Winterwaldlauf Ende März ist ja sozusagen unsere Hausstrecke und daher sowieso fest gesetzt. Aber danach?

Einige loben die Organisation und die gute Erreichbarkeit des letztjährigen sogenannten Metropolmarathons von Fürth nach Nürnberg; außerdem hat es eine Medaille mit Puzzle-Aussparungen gegeben, zu der man dieses Jahr das Gegenstück erringen könnte.
Spätestens im März steht dann für einige fest, dass sie bei diesem Lauf (diesmal von Nürnberg nach Fürth) dabeisein wollen, sei es auf der 10-km-, der Halbmarathon- oder sogar auf der Marathonstrecke.
Manche ziehen Laufbücher zu Rate und stellen Trainingspläne auf, unter Berücksichtigung von Urlauben, andere (hüstel) lassen sich mitziehen. Und damit sind wir wieder bei den scharfen Intervallen, den kleinen Spurts und den anstrengenden Steigerungsläufen: Diese sind beim Training am Donnerstag unter der Leitung von Céline angesagt; am Wochenende geht’s eher um die langen langsamen Läufe unter Detlefs Leitung zur Verbesserung der Ausdauer. Und natürlich um den Spaß an der Sache.
Jedenfalls gehen die Wochen ins Land, die Fitness verbessert sich sichtlich. Anfang Juni wird beratschlagt, ob man selber Trinkflaschen mitnehmen oder die alle drei Kilometer angebotenen Getränke nehmen sollte. Eigene Kohlenhydratgels und -gummibärchen oder Iso-Getränke von der Strecke? Neue Schuhe oder noch die alten?
Und dann kommen die ersten konkreten Wettervorhersagen herein, au weia! Heiß soll es werden, 30 Grad, 31, 32, 33! Und sogar schon am Vormittag richtig warm! Testläufe bei diesen Temperaturen lassen nichts Gutes erwarten … Hat das unter diesen Umständen überhaupt einen Sinn? Bis zu 10 % langsamer ist man laut Faustformel. Aber das Ergebnis soll doch irgendwie auch die Fitness widerspiegeln! Naja, jetzt haben wir schon trainiert und für die Teilnahme bezahlt, dann machen wir halt mit.

Der Lauftag ist gekommen, Sonntag, 22. Juni:
Die Marathonläufer dürfen schon um 8.15 Uhr starten. Erik resümiert danach:
“Ich fand den Marathon diesmal viel besser als im letzten Jahr. Die Strecke war flacher und besser zu laufen, und auch die Menschen an der Strecke haben mehr Stimmung gemacht. Alles zusammen war ich nah dran, meine persönliche Bestzeit zu schlagen.”

Die Halbmarathonläufer Céline, Sophie, Hugues und Horst kommen später dran. Die Anreise mit der S-Bahn ab Eltersdorf klappt glücklicherweise problemlos, aber in Nürnberg ist dann eine Schlange am Dixi-Häuschen schon weit vor dem Hauptmarkt! Dort leiten Fitnesstrainer schon das allgemeine Aufwärmen an, aber wir müssen ja noch unsere Sachen abgeben. Natürlich am anderen Ende des Hauptmarkts.
Und wo sich ungestört aufwärmen? Zu welchem Startblock gehöre ich? Der erste Block geht ab 9.30 Uhr auf die Strecke, die folgenden in wenigen Minuten Abstand.
Der Fürther Oberbürgermeister Thomas Jung macht Bilder, und siehe da: Der SV Tennenlohe schafft es auf Thomas Jungs Instagram-Account (siehe https://www.instagram.com/p/DLMxmQIMl-6/?img_index=2). 🙂

Und dann sind wir endlich auf der Strecke: Der Halbmarathon geht kurz nach Johannis hinauf, dann runter an die Pegnitz auf einen bequemen Weg im Schatten. Schniegling, Doos, Ronwaldsiedlung, Stadeln: Die ersten zwölf Kilometer gehen ganz gut, die angepeilte Zeit scheint machbar. Dann aber raus in den Wiesengrund: Kein Schatten mehr, das Tal hat sich aufgeheizt, und der Solarberg kommt! Viele machen hier aus dem Lauf vorübergehend eine Wanderung.
Dann am Kanal entlang, Hafen, Gewerbegebiet, durch Fürths Außenbezirke Unterfarrnbach, Finkenschlag, Eigenes Heim. Die letzten 17, 18, 19 Kilometer haben den Läufer nicht nur von innen erhitzt, nein, auch der Asphalt und die Luft sind noch wärmer geworden. Und hier ein großes Dankeschön den freundlichen Anwohnern, die zur Abkühlung Rasensprenger aufgestellt haben und noch zusätzlich Getränke reichen!
Motivationsschilder wie “Lauf, denn Du hast dafür bezahlt!” und “Lächeln!” begleiten mich an der Rednitz. Und dann noch 20 Höhenmeter! Habe gar nicht gewusst, dass die Fürther Altstadt so weit oben liegt. Von den letzten paar hundert Metern vor der Fürther Freiheit weiß ich nur noch, dass ich ein paar Marathonläufer überholt habe. Und fast hätte ich ein paar Herdentiere über den Haufen gerannt, die zwei Meter nach dem Ziel einfach stehengeblieben waren.
Dann endlich geschafft. Schatten. Wasser. Obst. Alkoholfreies Weißbier. Die anderen treffen. Reden. Sitzen. Schauen. In den Brunnen steigen. Ausdampfen. Warum macht man das???
Nach einer halben Stunde sind die Lebensgeister wieder da. Wir zeigen den Gästen aus Frankreich noch die reizvolle Königswarterstraße, dann gehen wir zum Bahnhof, nehmen die S-Bahn nach Eltersdorf und gehen heim.

Christian durfte ja erst um 11 Uhr auf die 10-km-Strecke gehen. Da war’s natürlich noch wärmer. Er schreibt:
“Mir ist schon sehr bald nach dem Start klar geworden, dass ich bei den Temperaturen weit unter meiner Bestzeit ankommen würde. Aber nachdem ich immer wieder durch einen Blick auf meine Uhr gesehen habe, dass ich bei meinem Maximalpuls laufe, konnte ich es genießen, und hab mir einen riesigen Spaß daraus gemacht, das Publikum anzufeuern, das uns Läufer unterstützt hat. UND Gott segne alle Hobbygärtner, die mit einem Wasserschlauch am Wegesrand jeden Läufer kurz abgeduscht haben.”
Inzwischen diskutieren die veranstaltenden Sportämter von Fürth und Nürnberg über einen früheren und damit kühleren Termin für den nächsten Lauf. Ich verfolge diese Diskussion mit großem Interesse … 🙂
Horst
Wir gratulieren allen Teilnehmern der SV-Tennenlohe-Laufgruppe und unseren Gästen zu ihrer starken Leistung und freuen uns auf weitere gemeinsame sportliche Herausforderungen!
Der Beitrag verfällt um 17:44 Uhr am Mi. 08.07.2026.