Was ist „Ju-Jutsu“?

Die „Sanfte Kunst“

Ju-Jutsu ist Selbstverteidigung und Zweikampfsport, der Elemente aus Judo (Würfe, Würge- und Festlegetechniken) und Karate (Abblocken, Schläge und Tritte) in sich vereint. Ju-Jutsu heißt übersetzt nachgebende oder auch sanfte Kunst. Die waffenlose Selbstverteidigung asiatischen Ursprungs wurde vormals Jiu-Jitsu genannt. Es geht darum, mit möglichst geringem Krafteinsatz und unter Ausnutzung der Bewegung und Kraft des Gegners Angriffe erfolgreich abzuwehren. 

Ju“ bedeutet „sanft“, d.h. ausweichen, anpassen, nachgeben.

Jutsu“ bedeutet „Kunst oder Kunstgriff“.

Ju-Jutsu ist also die Kunst, durch Ausweichen oder Nachgeben die Kraft des Angreifers zu nutzen und ihn damit zu besiegen. Falls erforderlich, kann ein Angriff aber auch in direkter Form, z.B. durch Atemi (Schock)-Techniken abgewehrt werden.

Modernes Ju-Jutsu

Das Moderne Ju-Jutsu ist ein Selbstverteidigungssystem, das in den 1960er Jahren in Deutschland entwickelt wurde, um auch und vor allem bei Polizei, Bundesgrenzschutz und Bundeswehr Anwendung zu finden. Das Technikrepertoire passte sich somit auch den aktuellen Gegebenheiten an (z.B. weg von traditionellen Waffentechniken und deren Abwehr wie z.B. Schwertern, hin zu Messern, Schlagstöcken, Pistole).

Das System übernahm auch aus weiteren Kampfkünsten Techniken, so z.B. dem Kickboxen, den Philippinischen Kampfkünsten (Arnis, Escrima, Silat) und ist offen für alle Elemente, die in der Praxis bestand haben können.

Mit unterschiedlichen Ausrichtungen in die Bereiche Selbstverteidigung, Wettkampf, Fitness und der individuellen Schwerpunktsetzung der jeweiligen Vereine und Trainer, bietet Ju-Jutsu heute eine breite Vielfalt an Möglichkeiten für jeden, das Training den eigenen Bedürfnissen und Interessen anzupassen.