Laufgruppe Jahresbericht 2023

„Born to run“, Trail-Läufe, Laufverletzungen und der SV Tennenlohe Blair Witch Night Trail

In 2022 hatten wir den SV Tennenlohe mit vielen neuen persönlichen Bestleistungen und dem Altersklassensieg von Celine beim sehr schnellen 10km Arkardenlauf mit 46:38 in der erlanger Läuferscene bekannt gemacht. Das haben wir mit hartem Intervalltraining erreicht. Dieses Jahr war dann verletzungsbedingt etwas ruhiger. Trotzdem hat Celine auch mit deutlich weniger Training und vor allem mit deutlich weniger Tempotraining beim FSV Lauf in unserem Hauswald Brucker Lache „aus dem Stand“ den zweiten Platz in ihrer Altersklasse mit 47:25 belegt. Hammer !!! Celine hatte dieses Jahr deutlich langsamer trainiert, aber der Körper hat ein gutes „Gedächtnis“ und holt so ein Tempo schnell wieder hervor.

Beim Arkadenlauf, der dieses Jahr „Lauf in die Mönau“ hieß, hat Stefan dafür die AK M55 gewonnen. Die Zeit war zwar deutlich (!) langsamer (51:30) als die 46:05 von 2022 aber AK Sieg ist AK Sieg. Horst war mit 10 sec kurz hinter mir. War ein tolles Rennen.

Wir hatten auch zwei Neue dieses Jahr dabei. Die Rebekka unsere jüngste. Sie kam als fast-Laufanfängerin zu uns und hat im Sommer das erste mal im Training die 10 km geschafft…. in ca. 70 min !!! Jetzt hat sie beim Winterwaldlauf im März die 10 km in 60 min im Blick. Aber liebe Rebeka, wenn es noch nicht klappt, kein Stress machen!!! Der Weg ist das Ziel !!!

Weiterhin ist der Rohland jetzt dabei und mit 62 unser ältester aber mit einer aktuellen PB von 50 min auf 10 k super schnell. Auch mit Rohland haben wir jemanden der in der AK Wertung auf das Treppchen kommen kann (wird!!).

Ich möchte noch unseren Host und unsere Katharina erwähnen: sie habe dieses Jahr von allen die meisten Wettkämpfe bestritten und habe den SV Tennenlohe würdig vertreten.

Was haben aber jetzt Laufverletzungen mit dem SV Tennenlohe Blair Witch Night Trail zu tun? Sehr viel !!! Um das zu erklären lohnt sich wirklich das Buch „Born to run“ von Christopher McDougall zu lesen. Hier geht es um den Mexikanischen Stamm der Tarahumara, der sehr viel läuft, ohne super stabile Laufschuhe und nicht auf breiten, ebenen, festen und bequemen Wegen oder Straßen. Wir sind zum VERLETZUNGSFREIEN Laufen geboren. Leider machen wir uns das kaputt, indem wir uns erstens generell zu wenig bewegen, schlecht Essen (was es mit dem Essen zu tun hat führt hier zu weit) und vor allem nicht mehr barfuß über kleine Waldwege und über Stock und Stein flitzen. Jetzt möchte ich aber sofort allen, die sich jetzt Barfußschuhe kaufen und 10 km barfuß auf unserem neuen Trail durch die Brucker Lache düsen, dringend davon abraten. Barfuß laufen ist super gesund, wenn man es von klein auf macht. Im Alter fängt man mit 5 min and und steigert EXTREM langsam über mindestens 1 Jahr, bis man EVTL.(!) auch mal 10 km so laufen kann.

Aber bitte lauft besonders im Winter die kleinen Trails. Lauft diese bevorzugt mit nicht zu stabilen Laufschuhen mit einer minimalen Sprengung (Überhöhung der Hacke gegenüber dem Zehenbereich) und lauft diese Trails nicht im Hackenlaufstiel, sondern wenigsten über den Mittelfuß.

Generell sind Trails im Winter auch gegenüber den breiten Wegen deutlich schneefreier und wenn mit Schnee bedeckt, weniger rutschig und matschig. Trails läuft man auch nicht schnell, so dass man um einen matschigen Bereich auch mal herumgehen kann. Und abends, wenn es im Winter dunkel ist, geht eine vernünftige LED Stirn-, Brust- oder Handlampe super um den Trail sehr gut auszuleuchten.

Aber was ist beim Trail-Laufen jetzt anders? Wichtig ist, dass beim Trail-Laufen die kleinen Stabilisierungsmuskeln trainiert werden, die dem gesamten Laufapparat Stabilität geben und die Gelenke, Sehnen und Bänder schützen. Weiterhin vergrößert das Ausweichen, das über Wurzeln und Bäumer Hüpfen die Auslenkung der Gelenke, was sehr gut für die Versorgung der Knorpel mit Gelenkflüssigkeit ist und zur Regeneration des Knorpels beiträgt. Trail-Läufe verbessern auch eurer Koordinations- und Reaktionsvermögen.

So, jetzt zum „SV Tennenlohe Blair Witch Night Trail“. Dieser ist genau 5 km und beginnt in der Brucker Lache (Franzosenweg) am kleinen Parkplatz in der Brucker Lache nördlich von der Weinstrasse – gegenüber vom Walderlebniszentrum Parkplatz. Von dort lauft ihr in Richtung Erlangen und folgt den gelben Katzenaugen an den Bäumen. Diese sind mit einer Lampe nachts sehr gut zu sehen… tagsüber etwas schlechter aber trotzdem noch gut. Wenn es geradeaus geht, sind i.d.R. keine Katzenaugen, aber immer, wenn es Abbiegungen gibt.

https://maps.app.goo.gl/XV7Cw97n4u1FMqQx5

Wir Ausdauersportler sagen: „If it is not in Strava it did not happen“. Dieser „SV Tennenlohe Blair Witch Night Trail“ ist auch ein sogenanntes Segment in Strava. Wer also eine Laufuhr hat, und diese mit Strava.com verbindet, kann einfach vom o.g. Parkplatz auf dem Franzosenweg (siehe Google Maps Link) fast von der Weinstraße loslaufen. Folgt den Katzenaugen und kommt zum selben Platz zurück. Das Segment und Eure Zeit über dieses Segment wird automatisch, unabhängig ob euer Lauf nur dieser Trail oder evtl. auch länger war, als Zeit für dieses Segment in Strava in die Bestenliste aufgenommen.

https://www.strava.com/segments/35873504

So: wer vom SV Tennenlohe wird 2024 der SV Tennenlohe Blair Witch Night Trail Champion? Aber vorsichtig, nachts kann es schon etwas gruselig sein 😊

Man kann diesen Trail auch sehr gut mit Familie und Kindern als Abendteuer-Spaziergang machen.

Weiterhin haben wir den ehemaligen 5km Eisertlauf in Strava als Segment als „SV Tennenlohe 5km Strecke (4.95) (ehem.Eisert)“ eingestellt. Hier ist die Bestenliste schon sehr anspruchsvoll. Celine ist jedoch bereits auf Platz 6, Stefan auf Platz 9. Auch hier das Challenge: wer vom SV Tennenlohe schafft eine noch höhere Platzierung.

https://www.strava.com/segments/35936517